Das Organisierende Prinzip

 
Das organisierende Prinzip
 

Körper zu formen ist Schöpfung

Der Impuls zur Organisation ist angeboren. Jedes Leben sucht nach Ordnung und ist darauf ausgerichtet, Ordnung wieder herzustellen. Dies ist im genetischen Code und im Ordnungsprinzip der Natur verankert. Erfahren wir diesen organisierenden Impuls bewusst in uns, können wir den Unterschied zwischen ,,Gelebtwerden" und ,,Schöpferisch leben", zwischen Fatalismus und freier Wahl erkennen. Individuum sein heißt, dem inneren Drang der eigenen Form zu folgen und ihre ureigenen Gestaltungsregeln zu erlernen. 

Keleman hat eine Methode entwickelt, die Einzelnen helfen kann zu verstehen, wie sie ,,funktionieren", wie ihr Körper geformt ist und auf welche Art und Weise diese körperliche Form Handlungen, Gefühle, Gedanken und Bilder erzeugt. Diese Methode basiert auf der Urbewegung alles Lebendigen - dem Puls - und folgt den evolutionären Gesetzmäßigkeiten des organisatorischen Prozesses von Expansion und Kontraktion. Das Universum breitet sich aus und zugleich kühlt es sich ab, wodurch Gasteilchen beginnen zu kondensieren, d.h. es tritt Kontraktion ein. Die Schlüsselfrage ist, wie wir uns benutzen, uns einsetzen, indem wir die Sprache lernen, wie Gehirn und Eingeweide die Muskeln benutzen. Bei Keleman finden wir allerdings eine Sprache vor, die genau diese dualistischen Modelle ausdrückt. Wir werden uns also um eine Sprache bemühen, die der Dynamik des menschlichen Prozesses entspricht. Bleiben wir an der Erfahrung der Lebensrealität des Organismus, ergibt sich eine Sprache, die ohne Abspaltungen auskommt. 

Mit der Schlüsselfrage des Wie stehen wir bereits mitten in dieser Dynamik drin. Wie machst du das? Wie erlebst du das? Wie ist deine Antwort auf diese Situation? Dabei zielt diese Frage auf die Veränderung unserer Muster - eine Antwort auf das " Warum" reicht hierfür nicht aus. Vielmehr ist es erforderlich, dass wir erfahren, wie wir ein Muster aufbauen, um es dann abbauen und umgestalten zu können.
 

Schritt 1:   Wie bin ich im Augenblick da? 
Schritt 2:   Wie organisiere ich, wie mache ich das, was augenblicklich da ist? 
Schritt 3:   Wie beende ich das, was ist? 
Schritt 4:   Wie warte ich, wie inkubiere ich? 
Schritt 5:   Wie bilde ich die neue Form, die neue Gestalt? 
 

Die ,,Wie Übung" ruft einen Dialog zwischen Gehirn und Körper hervor und schafft damit eine Beziehung zwischen den Puls- und Beweglichkeitsmustern des Körpers. Die Übung verschafft uns eine nicht an Sprache gebundene Erfahrung unseres organisierenden Prozesses und die Erfahrung der Vertrautheit der bekannten körperlichen Form, die die auftauchende unbekannte Form empfängt.

 

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